
Fotosession mit Benita und ihrer Isländerstute "Frie"
Das Schöne am Beruf der Pferdefotografin ist: Man lernt immer dazu! Bei jedem Griff zur Kamera, bei jedem Fototermin. Vor zwei Wochen durfte ich Benita und ihre Isländerstute “Fredrika”, genannt “Frie”, in den frühen Morgenstunden in der Nähe von Nürtingen fotografieren. Da sich unsere Location in einem Tal hinter einem Wald befunden hat und der Sonnenaufgang mit technischen Hilfsmitteln daher nur schwer abschätzbar ist, habe ich mich schon ein paar Tage vor dem Fototermin vor Ort umgesehen, um selbst zu schauen, um wie viel Uhr wir startklar sein müssen, um diesen magischen Moment am Morgen nicht zu verpassen. In solchen Fällen gehört dann frühes Aufstehen dazu, richtig früh, aber: Das zahlt sich dann auch wirklich aus!
Die Sonne ist durch die dunklen Wolken gebrochen
Mit den Bildern vom Sonnenaufgang im Kopf bin ich morgens um 4:30 Uhr aufgestanden, voller Optimismus und Vertrauen in den Wetterbericht. Denn dieser hatte nach einigen regnerischen Tagen pünktlich zu unserem Fototermin endlich auch mal wieder Sonnenschein angekündigt. Entsprechend war ich zunächst schon etwas enttäuscht, dass dann am frühen Morgenhimmel nur viele dicke Wolken zu sehen waren. Aber: Der Fototermin stand, von dem her ging’s pünktlich früh morgens los zum Stall. Im Yoga habe ich ein Mantra kennengelernt, dessen Beginn mir währenddessen einfach nicht aus dem Kopf wollte: “Die Sonne ist durch die dunklen Wolken gebrochen…” Und so habe ich gehofft, dass des hilft. Bis zur Ankunft am Stall war dies allerdings nicht der Fall. Daher habe mir in Erinnerung gerufen: Postiv denken! Denn ohne Sonne hatten wir plötzlich eine sehr große Auswahl an Locations und konnten uns spontan nochmal umschauen und umentscheiden. Denn: Bei bewölktem Himmel braucht man immerhin weniger Rücksicht auf den Stand der Sonne zu nehmen. Und so startete unser Fotoshooting vor einem Busch, der gerade die prächtigsten Blüten an unserer Location zu bieten hatte. Auch “Frie” war begeistert davon. Schließlich ist es für Pferd doch recht irrsinnig, einfach nur dastehen zu müssen und nicht fressen zu dürfen – und das auch noch im saftigsten Gras. Da kommt so ein Busch, bei dem man ein paar Happen erhaschen kann, doch gerade recht!

Junge Isländerstute vor der Kamera

Abgesehen davon hat “Frie” einen wirklich tollen Job hingelegt. Seelenruhig und wie ein alter Hase hat sie vor der Kamera gestanden und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen… Erwähnenswert finde ich das besonders unter dem Aspekt, dass “Frie” gerade erst fünf Jahre alt ist. Hätte ich es nicht im Vorfeld schon gewusst…ich hätte locker nochmal fünf Jahre draufgepackt in einer Schätzung! Sicherlich hat ihr geholfen, dass wir auch noch einen Pferdekumpel mit dabei hatten.
Benita, die ebenfalls einen mega Job vor der Kamera gemacht hat und “Frie” kennen sich dabei gerade einmal ein knappes halbes Jahr. Stirn an Stirn, Vertrauen pur… das ist, was ich bereits jetzt nach dieser kurzen Zeit mit der Kamera beim Fotoshooting als Eindruck von den beiden gewinnen und einfangen konnte. Und ich bin wirklich gespannt, wie die beiden sich noch weiterentwickeln werden.
Die Sache mit dem Wetter
Doch zurück zum Wetter. Im Verlauf des Fotoshootings haben sich die Wolken nach und nach verzogen. Plötzlich konnten wir im schönsten Gegenlicht bei strahlendem Sonnenschein Bilder von Benita und “Frie” machen, genau so, wie Benita sich das auch im Vorfeld bei mir gewünscht hatte. Es war traumhaft! Nach einem kleinen Spaziergang hatten wir im Blütenmeer der Obstbäume dann alle Bilder im Kasten…vielfältig wie das Wetter, das Licht und die Locations!

Benita über unser Fotoshooting:
